letztes Update: 07.04.2025 / 22:02

Vogel des Jahres 2025
Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros)

Hans Schaffelhofer

Aussehen
Der Hausrotschwanz hat einen rostroten Schwanz, und ist ein eher schlanker Vogel. Die Männchen sind rußschwarz gefärbt, die Weibchen und Jungvögel graubraun. Am Flügel erkennt man bei den Männchen ein weißes Flügelfeld. Mit seinem unmelodiösen lauten Gesang beginnt der Vogel etwa 70 Minuten vor Sonnenaufgang. Der Gesang besteht aus klappernden, knirschenden, pfeifenden und fauchenden Elementen. Sie werden in wechselnder Reihenfolge wiederholt. Auch ein scharf pfeifendes „fist“ lässt der Hausrotschwanz von sich hören. Er wird häufig mit dem sehr ähnlichen Gartenrotschwanz verwechselt.
Stimme
Gesang des Hausrotschwanz - (www.tierstimmen.de)
Lebensweise
Er ist von März bis Oktober zu beobachten, überwintert aber zunehmend auch in milden Lagen. Normalerweise ist der Hausrotschwanz ein Mittel- und Langstreckenzieher, der in Nordafrika und im Nahen Osten überwintert. Wenn die Jungvögel im Frühling zurück in die Brutgebiete kommen erschließen sie sich dann oft neue Reviere.
Ursprünglich war der Hausrotschwanz ein Bewohner des steinigen Berglandes. Mittlerweile hat er Gebäude in Dörfern und Städten als Lebensraum erobert und ist auch in Gärten anzutreffen. Er bevorzugt eher vegetationsarme, offene Gebiete.
Er baut sein Nest in Gebäudenischen, aber auch künstliche Halbhöhlen werden gerne angenommen. Teilweise werden die Nester sogar auf Geräte gebaut, die den Standort wechseln.Brut
Nahrung
Spinnen und Insekten und deren Larven. Im Spätsommer auch Beeren. Die Nahrung wird auf vegetationsarmen Flächen gesucht, auch auf Halden, Abbruchzonen, Ruderalflächen, Geröllhalden. Dabei wird die Beute von einer Warte aus erspäht und dann in wilden Zickzack-Flügen gefangen.
Gefährdung
Hausrotschwänze sind in Deutschland nicht gefährdet. Doch durch weniger Stadtnatur und Gebäudesanierungen hat er es immer schwerer Nistmöglichkeiten in Nischen und unter Giebeln zu finden.
Hilfe für den Hausrotschwanz
Als Insektenfresser leidet der Hausrotschwanz unter dem Rückgang von Insekten durch naturferne Gärten und die intensive Landwirtschaft. Ein blühender uns abwechslungsreich gestalteter Garten oder Balkon bietet ihm wertvollen Lebensraum. Tipps für ein kleines Vogelparadies:
- Wilde Ecken schaffen: Lassen Sie in einem Teil des Gartens die Natur wachsen und blühen
- Strukturen bieten: Reisighaufen, Totholz oder Steine schaffen Rückzugsorte und Brutstätten für Insekten und Ansitzwarten für den Hausrotschwanz
- Heimische Pflanzen wählen: Wildstauden, Kräuter und Sträucher fördern Insektenvielfalt
- Auf Pestizide, Mähroboter und Laubbläser verzichten: So bleibt der Lebensraum für den Hausrotschwanz und seine Beutetiere intakt
- Nistbrettchen anbringen unter dem Dach oder Halb-Höhlen als Nisthilfe
- Vor Sanierungen Nistplätze prüfen und schützen
- Brutzeit beachten: Bauarbeiten von März bis Juli möglichst vermeiden
- Nistplätze in Neubauten integrieren und damit Lebensraum für Gebäudebrüter schaffen
Quelle: LBV/NABU - " Der Hausrotschwanz"

Endergebnis
der Wahl
zum
"Vogel des Jahres":
"Vogel des Jahres":
1. Hausrotschwanz 30,2%
2. Waldohreule 28,2%
3. Schwarzspecht 15,8%
4. Schwarzstorch 14,5%
5. Kranich 11,3%
2. Waldohreule 28,2%
3. Schwarzspecht 15,8%
4. Schwarzstorch 14,5%
5. Kranich 11,3%