letztes Update: 19.07.2024 / 18:36
Arbeitsgruppe Fledermaus
14 von 24 in Bayern nachgewiesenen Fledermausarten stehen auf der Roten Liste. Sie sind ausgestorben, wie zum Beispiel die Alpenfledermaus, oder vom Aussterben bedroht wie die Große und Kleine Hufeisennase. Der Grund für die abnehmenden Bestandszahlen liegt vor allem in der Einengung des Lebensraumes, sowie dem Rückgang der land(wirt)schaftlichen Vielfalt. Darum setzt sich die Arbeitsgruppe-Fledermaus für den Schutz und den Erhalt der Sommer-/ Winterquartiere sowie der Jagdhabitate ein.
Wir sorgen auch für neue Quartiere in Form von Holzbetonkästen, Spaltenquartieren oder einem Fledermaushotel. Quartierkontrollen und Bestandsaufnahme in privaten Haushalten, Kommunalen Einrichtungen und Kirchen gehören zu unserer jährlichen Arbeit.
Von unserer Arbeitsgruppe betreute Quartiere/Nisthilfen: über 200
Davon 173 Nistkästen, 3 Winterquartiere, 2 "Fledermaus-Hotels", 1 Fledermausturm sowie zahlreiche Vorkommen an/in Gebäuden
Auch trotz vieler Schutzmaßnahmen für bestehende Quartiere und Neuschaffung für Gebäude- und Waldbewohner gehen die Bestände vieler Arten leider weiter zurück!
Fledermäuse willkommen
Pfarrgemeinden und Hauseigentümer, die uns besonders unterstützen, werden mit der Urkunde und Plakette "Fledermäuse Willkommen" des Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) oder als "Lebesraum Kirchturm" bzw. "Fledermaus-Lebensraum" ausgezeichnet.
INFOBOX
für alle die mehr wissen wollen - weitere Informationen zum Thema:
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Auszeichnungen
"FLEDERMÄUSE-WILLKOMMEN":
"FLEDERMÄUSE-WILLKOMMEN":
- Kapelle "Maria Heimsuchung" Kempten
- KKU-Gebäude Kempten
- Biomassehof Allgäu Kempten
Auszeichnungen
"FLEDERMAUS-LEBENSRAUM":
"FLEDERMAUS-LEBENSRAUM":
- Pumpwerk bei Heising
- Stadtteil-Bücherei Kempten/Sankt Mang
- Fa. Schellheimer Wildpoldsried
Helfen auch Sie beim Erhalt und der Neuschaffung von Quartieren mit.Nehmen Sie bei Interesse Kontakt zu uns auf.
VIDEOBOXTV-Allgäu berichtet am 15.10.13 über den Umbau des Bunkers am Biomassehof Allgäu in Kempten/Ursulasried
Fledermäuse an Almhütten
Mit dem Forstbetrieb Immenstadt wurden im Herbst 2020 fünf Fledermausbretter im Steigbachtal montiert. An dem Wasserkraftwerk am Steigweg, einer Forsthütte und den Alpen "Seifenmoos", "Wilde Gund" und "Auf der Alpe" warten die aufwendig konstruierten Nistkästen auf die Nachtschwärmer. Die blüten- und insektenreichen Almwiesen bieten genug Nahrung für einen Fledermaus-Almsommer. Vielen Dank an Stadtförtser Gehard Honold für die Unterstützung.
Ein Wald für Fledermäuse
Zusammen mit dem Forstbetrieb Sonthofen wurde 2014 ein Projekt zur Verbesserung des Lebensraumes für Fledermäuse und zur Stabilisierung der vorhandenen Fledermauspopulationen im Oberdorfer Wald durchgeführt. Die Planung und das Ausbringen von künstliche Nisthilfen sowie die Anlage von Feuchtbiotopen war Schwerpunkt der Maßnahmen. Die vom Werdensteiner Moos bis hin zum Niedersonthofener See ausgebrachten 62 Nisthilfen unterschiedlicher Bauart werden in Zukunft von unserer AG kontrolliert. Das Monitoring ist eine wichtige Begleitmaßnahme und soll den Erfolg dieses Projektes dokumentieren. Zudem wurden zwei Hecken aus heimischen Gehölzen gepflanzt und Wildblumenwiesen angesät.
Zusätzlich wurde im Jahr 2015 eine von der Glücksspirale geförderte Höhlen- und Biotopbaumkartierung im Oberdorfer Wald durchgeführt (Bericht zur Kartierung). Neben den von Forstrevierleiter Hubert Heinl bereits ausgewiesenen 190 (!) Bäumen, konnten von den Kartierern Boris Mittermeier und Kilian Weixler 219 weitere wertvolle Biotopbäume per GPS-Daten und Kartenmaterial erfasst werden. Die zusätzlich mit einer Wellenlinie gekennzeichneten Bäume können so künftig erhalten werden. Von den umfangreichen Maßnahmen wird sicher auch unsere einzige Wochenstube des Großen Mausohrs im nahen Martinszell profitieren. Über die Themen Fledermausschutz und Totholz informieren Schautafeln, die nahe der Feuchbiotope am Wanderweg angebracht wurden.
VIDEOBOX"allgäu.tv" berichtet am 04.09.2017 über unser Fledermaus-Projekt im Oberdorfer Wald
2017 wurden zwei Winterquartiere im Oberdorfer Wald geschaffen. Betonschachtringe mit 9 Meter Länge sind hierfür an bestehenden Bach- und Teichüberläufen eingegraben und mit Hangplätzen für Fledermäuse ausgestattet worden. Auch die Übererdung mit mindestens 1 Meter Aushubmaterial wurde mit einem Bagger durchgeführt, mit dessen Hilfe ebenfalls zwei großflächige Feuchtbiotope neu anlegt wurden. Ein 3x3x3 Meter großes "Fledermaushaus" ist seit April 2018 fertig gestellt und bietet vielen Fledermausarten unterschiedlichste Quartiere.
Bei einem Trainee-Event der ERWIN-HYMER-Gruppe im Sommer 2018 sind dreißig heimische Heckengehölze an unserem "Fledermaushaus" gepflanzt worden. Eine schöne Aktion für mehr Artenvielfalt, die allen Beteiligten viel Spass machte.
VIDEOBOXTrainee-Event 2018 der HYMER-Gruppe im Fledermaus-Wald
Zum (vorläufigen) Abschluss des Projektes wurden - gefördert durch das Forstrevier Sonthofen der BAYSF - im Herbst 2018 vierzig Wildobstbäume und zwanzig Eichen im Fledermaus-Wald gepflanzt.
Die Anlage von drei Natursteinwällen soll Amphibien und Reptilien unterstützen.
Wir danken Revierförster Hubert Heinl für seinen Einsatz und die viele investierte Zeit. So ist ein absoltues Vorzeigeprojekt im Fledermausschutz enstanden - ein echter Wald für Fledermäuse eben.
VIDEOBOXDas Bayerische Fernshehen berichtet 2014 bei "WIR IN BAYERN" über unsere Fledermaus AG und die Webcam in Martinszell
Fledermaushotel Kürnacher Wald
Der Kürnacher Wald ist ein Paradies für viele Tierarten und natürlich auch für Fledermäuse. Den Vorschlag von Forstrevierleiter Johann Mayr, ein altes Wildfuttersilo für Fledermäsue umzubauen, nahmen wir deshalb sehr gerne an. Alte Buchen und Tannen am nahen Waldbach sind jetzt schon Jagdgebiet vieler Fledermausarten. Den gut 50 Jahre alten Holzaufbau auf einem Betonsockel mit 3 Meter Durchmesser und 4 Meter Höhe mussten wir zunächst komplett neu vertäfeln und einen Boden einziehen. Die Lärchenbretter hierfür wurden uns vom Forstbetrieb zur Verfügung gestellt.
Der Aufbau mit einer Grundfläche von 3x3 Metern - der an eine Gartenhütte erinnert - wurde zusätzlich mit Dämmplatten und Steinwolle insoliert und das rostige Blechdach erneuert. Im Innen- und Aussenbereich wurden zahlreiche Spaltenquartiere geschaffen. Wir sind schon sehr gespannt welche Arten in das neue Fledermaushotel einziehen werden.
Revierförster Johann Mayr (BAYSF) packt mit an
Fledermausturm am Stadtweiher
Mit dem Verein Bayerischer Kleingärtner - Stadtverband Kempten arbeitet unsere Kreisgruppe schon seit einigen Jahren zusammen. In den verschiedenen Anlagen des Vereins wurden in gemeinsamer Arbeit Wildblumenwiesen angelegt und am "Westlichen Stadtweiher" enstand 2017 auch ein Laichgewässer für Amphibien. Die hier zahlreich vorhandenen Insekten wirken natürlich anziehend auf viele Fledermausarten.
Mit Hilfe der Arbeitsbühne der Stadtgärtnerei wurde der Turm im November 2017 montiert
Abendsegler, Wasser-, Zwerg- und Rauhautfledermaus finden in dem im Herbst 2017 errichteten Fledermausturm verschiedeneste Unterschlupfmöglichkeiten und ein wärmegedämmtes Winterquartier. Bei der Montage der gut 50 Kilogramm schweren Komstruktion auf einem 3 Meter langen Mastrohr war uns die Stadtgärtnerei Kempten mit einer Arbeitsbühne behilflich. Ein solcher Turm wird bayernweit bisher noch nicht eingesetzt - wir sind gespannt wie schnell die Fledermäuse einziehen.
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Bestands-Trend
im Oberallgäu
Auch trotz vieler Schutzmaßnahmen für bestehende Quartiere und Neuschaffung für Gebäude- und Waldbewohner gehen die Bestände vieler Arten leider weiter zurück!
Wir danken unseren Sponsoren für die Unterstützung: